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15.09.2021

Schülerworkshop, Vortrag und Ausstellung

Wie schätze ich mich ein, wie nehmen die anderen mich wahr? Bin ich tolerant, akzeptiere ich Menschen, die völlig anders sind und denken als ich? Wie kann ich meine Stärken besser nutzen, und wie werde ich selbst stark? Diese Fragen können Schüler ab 16 Jahren im Rahmen des Workshops „Toleranz. Identität. Empowerment. Demokratie“ selbst beantworten. Dabei arbeiten sie mit verschiedenen theaterpädagogischen Übungen.

„Dieser Workshop fördert das Demokratieverständnis von Jugendlichen“, erklärt Mihaela Milanova, Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier. Ein besonderes Augenmerk liege auf der nonverbalen Vermittlung dieser Inhalte. „Dadurch ist er besonders geeignet für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, auch wenn sie die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen.“ Außerdem soll dieser Workshop mithilfe Präsentations- und Rhetoriktraining als eine erste Vorbereitung für den Berufseinstieg dienen. „Es ist enorm wichtig, dass man auf die Selbstpräsentation der Schüler arbeitet und deren und Selbstgefühl steigert, damit sie besser auf z. B. Vorstellunggespräche vorbereitet sind.“ betont Milanova.

In seiner Sitzung hat der Beirat grünes Licht für den Workshop gegeben, an dem die beiden 10. Klassen der Nelson-Mandela-Realschule plus in Trier teilnehmen werden. Falls er ein Erfolg wird, sagt Milanova, werde überlegt, ihn auch an anderen Schulen anzubieten.

Der Workshop für Jugendliche ist einer der Beiträge des Beirats für die Interkulturelle Woche #OffenGeht vom 25. September bis 3. Oktober. Er beteiligt sich auch am „Tag des Flüchtlings“ am Freitag, 1. Oktober, auf dem Trierer Hauptmarkt. Dort ist die Pro Asyl-Ausstellung „Grenzerfahrungen. Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet" der Arbeitsgemeinschaft Frieden zu sehen, an der sich der Beirat beteiligt.

Mit im Boot ist er auch beim Online-Vortrag „Kultursensibles Miteinander: Menschen aus dem arabischen/islamischen Raum in Deutschland“ von Dr. Moustafa Selim der Ehrenamtsagentur Trier. Darin gehe es darum, Menschen verschiedener Kulturen füreinander zu sensibilisieren, sagt Milanova. Wenn Menschen aus dem arabischen/islamischen Raum nach Deutschland kommen, sei es nicht nur für die Menschen hier vor Ort mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden. Zugezogene müssten sich zunächst einmal an die vielen, völlig fremden Gewohnheiten in der neuen Heimat gewöhnen, suchen Sicherheit in dem, was sie kennen (Religion, Kultur, usw.). Der Vortrag findet am Montag, 27. September 2021, 18 bis 20 Uhr, im Rahmen des Projektes „Ehrenamtliche Flüchtlingsbegleitung“ der Ehrenamtsagentur statt.

Zudem hat der Beirat eine mehrsprachige Inforeihe zu Themen des Verbraucherschutzes beschlossen. „Für viele Migranten sind Themen wie Verträge oder Versicherungen unbekannt“, weiß Milanova. „Hier wollen wir eine Hilfestellung geben.“ Dazu will der Beirat mit der Verbraucherzentrale Trier und dem Offenen Kanal zusammenarbeiten. „Die ersten Themen werden Gesundheit, Wohnen und Verträge wie etwa für Strom, Gas oder Handys sein. Denn das sind die wichtigsten Angelegenheiten, die zu erledigen sind, wenn man neu in Deutschland ist.“

Weitere Informationen zur Interkulturellen Woche Trier: www.integration-trier.de/veranstaltungen/interkulturelle-woche/

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